Praxisorientierung der Ausbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern
Das United Theological College (UTC)in Harare ist seit vielen Jahren die zentrale Hochschule für zukünftige Pfarrerinnen und Pfarrer der protestantischen Kirchen in Simbabwe. Diejenigen, die im UTC ihre Aus- und auch Weiterbildung absolvieren, haben vorher schon ehrenamtlich soziale Arbeit in ihren Kirchengemeinden und auch auf lokaler und regionaler Ebene oft in Kooperation mit Partnerorganisationen geleistet.
Die Kirchen, aus denen die Studierenden kommen, sind:
- Evangelisch-Lutherische Kirche in Simbabwe,
- Methodistische Kirche in Simbabwe,
- Vereinigte Kirche Christi in Simbabwe,
- Vereinigte Kongregationskirche im südlichen Afrika,
- Vereinigte Methodistische Kirche
- Vereinigte Presbyterianische Kirche im südlichen Afrika
Diese Kirchen sind geografisch fast in ganz Land Simbabwe vertreten. Die Leitungspersonen der Kirchen bilden den Obersten Rat des UTC, der für die Aufsicht und die strategische Ausrichtung dieser Hochschule zuständig ist. Obwohl die Leitungspersonen der Kirchen den Obersten Rat bilden, arbeitet das UTC unabhängig. Jede Kirche entsendet einen Lehrbeauftragten, der jede Woche einmal über das Kirchenrecht unterrichtet. Zu den Dozenten gehören ordinierte Geistliche der Mitgliedskirchen. Allerdings muss sich jeder angehende Dozent eigenständig bewerben. Es findet dann ein Bewerbungsverfahren statt.
Die strategische Ausrichtung des UTC
Die strategische Ausrichtung des UTC besteht dahin, eine Gemeinschaftsuniversität zu werden, die sich mit der unmittelbaren Umgebung von Epworth als ihrem Lernfeld im Kontext von städtischer Armut befasst.Mehr Informationen dazu gibt es in dem Beitrag von Kerstin Hemker auf Seite (?) Es wird auch auf die koloniale und postkoloniale Entwicklung verwiesen und ist ein praktisches Lernfeld für transformatorisches Lernen und Intervention. Damit werden die Studierenden vorbereitet für die soziale und seelsorgerliche Arbeit der Kirchen in Simbabwe und in den Ländern, in denen die Kirchen vertreten sind. Ziel ist es, fachlich, ideologisch und theologisch-seelsorgerisch geeignetes Personal auszubilden, das in der Lage ist, auf die Entwicklung der postkolonialen Gesellschaft Simbabwes und anderer lokaler und globaler Lebenswelten zu reagieren, in denen die Absolventen später tätig werden. Dafür ist es wichtig, die praktische Relevanz der Programme zu verbessern, in die Fortbildung der Dozenten zu investieren und die Kooperation mit den Mitgliedskirchen, internationalen Partnern und lokalen Gemeinschaften auszubauen.
Inhalte und Methoden für nachhaltige Entwicklung
Der Plan für die nachhaltige Entwicklung des Programms konzentriert sich auf einige wenige Schlüsselbereiche:
- Überprüfung und Erneuerung von Lehrplänen und Programmen, um eine Ausrichtung auf Fragen der Gerechtigkeit und das Verhältnis von Mensch und Natur in Simbabwe und darüber hinaus zu gewährleisten
- Entwicklung des Lehrkörpers durch gezielte Betreuung und Ausbildung junger, aufstrebender Theologen und technischer Fachleute aus dem Bereich der Seelsorge und des öffentlichen Dienstes
- Verstärktes Wecken von Interessen bei zukünftigen Studierenden durch eine Kombination von Kontakten zu lokalen Kirchen und gesellschaftlichen Organisationen, Partnerschaften mit konfessionellen Jugendprogrammen und gezielte Werbung in Schulen und Weiterbildungseinrichtungen. Ziel ist es dabei, begabte Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund für die Kirchen und ihre Gemeinschaften zu gewinnen, die für die kirchliche Arbeit gebraucht werden.
- Stärkung der informationstechnologischen, landwirtschaftlichen und ökonomischen Infrastruktur des UTC, angesichts der sich verschlechternden klimatischen Bedingungen und der Verbreitung von Pandemien, die immer mal wieder die Arbeitsbedingungen beeinträchtigen. Das bedeutet: Ausbau des UTC als Modell für grüne Praktiken und Umweltverantwortung, Ausbau des UTC als zentrale Gemeinschaftshochschule mit Sitz in der Region Epworth. Dazu gibt es in dem Bericht von Kerstin Hemker auf der Seite (?)mehr Informationen.
- Nach der Akkreditierung und Festlegung der Lehrplanstandards wurde das UTC als Bildungseinrichtung in Simbabwe vom Zimbabwe Council of Higher Education (ZIMCHE) über die Universitä von Simbabwe und den Higher Education Examinations Council (HEXCO) für das Berufsdiplom im kirchlichen Dienst anerkannt. Das UTC ist derzeit mit zwei Diplomstudiengängen für nicht konfessionelle religiöse Studien an der Universität von Simbabwe einbezogen. Es bietet die Zertifizierung für diese Programme an. Die Programme für den kirchlichen Dienst entsprechen den Standards und Anforderungen, die von den Partnerkonfessionen festgelegt wurden, die Träger der Hochschule sind. Zurzeit wird an einer Satzung gearbeitet, in der die Entwicklung von eigenen Programmen und die Unabhängigkeit von der Universität von Simbabwe festgelegt wird.
- Der Verwaltungsrat des UTC setzt sich aus leitenden Vertretern der 6 Partnerkirchen und einigen Experten zusammen, die eine beratende Funktion haben. Die Mitgliedschaft von kirchlichen Führungspersönlichkeiten im Verwaltungsrat soll sicherzustellen, dass die Hochschule mit den programmatischen Vorstellungen und den Prioritäten der Mitgliedskirchen übereinstimmt. Das UTC verfügt über eine Verfassung und eine Reihe von Grundsatzdokumenten, die die Ausrichtung und den Betrieb des Kollegs regeln. Die Strategie des UTC wird derzeit überprüft.
Das UTC hat derzeit 125 Studenten und 15 Dozenten. Durchschnittlich gibt es 25 Absolventen pro Jahr, die später nicht nur in den Mitgliedskirchen Anstellungen bekommen. Es befindet sich zurzeit in einer umfangreichen Phase der Neuausrichtung bezüglich der gesellschaftlichen Anforderungsprofile. Das geschieht in Kooperation mit zivilgesellschaftlichen und staatlichen Organisationen. Veränderungen und Zusammenarbeit werden angestrebt in den folgenden Bereichen. Es geht um den Ausbau eines multidisziplinären Curriculums, das Theologie mit relevanten sozialen, wirtschaftlichen und technologischen Disziplinen integriert. Dabei wird die praktische und kontextbezogene Anwendung theologischer Prinzipien betont, um dringende Probleme in der simbabwischen und afrikanischen Gesellschaft anzugehen. Und es geht um die Einbeziehung pädagogischer Ansätze wie problemorientiertes Lernen, Erlebnispädagogik und digitales gemischtes Lernen.
Wichtig ist seit einiger Zeit auch die Einbeziehung und Entwicklung von Lehrkräften vorwiegend als Berater.
Dabei handelt es sich um Theologen und Wissenschaftler aus Simbabwe, Afrika und anderen Kontinenten zur Betreuung aufstrebender simbabwischer und afrikanischer Fachleute und Aktivisten. Es geht um Vermittlung beruflicher Weiterbildungsmöglichkeiten, um sicherzustellen, dass die Lehrkräfte für die Umsetzung des innovativen Lehrplans gerüstet sind. Und es geht um die Förderung einer Kultur der Zusammenarbeit, der Kreativität und des kontinuierlichen Lernens unter den Lehrkräften.
Mit Blick auf die Rekrutierung und Zulassung von Studierenden hat die Öffentlichkeitsarbeit national und international eine große Bedeutung. Stipendien und finanzielle Unterstützung werden vermittelt, um den Zugang für Studierende mit unterschiedlichem sozioökonomischem Hintergrund zu gewährleisten. Das Angebot umfassender Unterstützungsdienste für Studenten, einschließlich akademischer Beratung, Ressourcen für Gesundheitsförderung, Karriereentwicklung und Möglichkeiten für gesellschaftliches Engagement ist umfangreich.
Mittlerweile hat sich das UTC als Drehscheibe für neuere theologische Forschung und Praxis entwickelt, die sich mit den besonderen Herausforderungen und Möglichkeiten im afrikanischen Kontext befasst. Es geht dabei um die Förderung kooperativer, interdisziplinärer Forschungsinitiativen mit Partnern aus verschiedenen Bereichen (Hochschulen, Regierung, Zivilgesellschaft usw.). Und es geht um die Nutzung der Forschung und des Fachwissens der Hochschule UTC für die Politik, für die Gestaltung des öffentlichen Diskurses und die Förderung des sozialen Wandels in Simbabwe und in der gesamten Region.
Als besonders bedeutsam hat sich die aktive Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Gemeinschaften erwiesen, um deren Bedürfnisse zu verstehen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die auf theologischen Grundsätzen beruhen.
Es ging und geht um den Aufbau von Partnerschaften mit anderen Kirchen, religiösen Organisationen und gemeindebasierten Gruppen, um den Wissensaustausch und gemeinsame Initiativen zu erleichtern. Im Blick waren und sind die Entwicklung und Erweiterung von Programmen, Online-Kursen und praxisorientierten Schulungsmodulen, um mehr Interesse für die Arbeit des UTC als Hochschule zu wecken.
Wichtig für die Zukunft ist die Sicherung vielfältiger, nachhaltiger Finanzierungsquellen, einschließlich staatlicher Unterstützung, privater Spenden und strategischer Partnerschaften. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind um kontinuierliche Innovation und Anpassung der Angebote bemüht, um auf neue gesellschaftliche Herausforderungen reagieren zu können.
Anfragen können gerichtet werden an:
Pfarrer Dr. Kupakwaske Mtata,
United Theological College.
132 Valleyview Lane Hatfield,
HARARE, +263 77 9853853,
mail: kmdlodlo@yahoo.com und
Pfarrer Dr. Reinhold Hemker,
Tannenweg 14, 48432 Rheine,
Tel. 01712658989,
mail@deutsch-simbabwische-gesellschaft.de
Mehrmals haben im letzten und in diesem Jahr haben Freiwillige an Workcamps der Zimbabwe Workcamp Association (ZWA) in der Region Chimanimani (Manicaland) im Osten Simbabwes teilgenommen.
Zwei Berichte am Schluss dieses Beitrages zeigen auf, welche Erfahrungen gemacht wurden. Dort macht sich die Klimakrise durch Wetterextreme bemerkbar: Hitzewellen und Dürren, Stürme und Überschwemmungen haben zugenommen. Unangepasste Landnutzung wie Überweidung, Brandrodung, Abholzung und fehlende Bodenschutzmaßnahmen im Ackerbau verschärfen die Auswirkungen der globalen Erwärmung. Seit Jahrzehnten wurden in Simbabwe die natürlichen Ressourcen übernutzt. Darum fallen die Ernten oft ganz aus. In vielen abgelegenen Dörfern ist die Ernährung der Menschen nicht mehr gesichert.
Kleinbauernfamilien unterstützen
Für die ZWA und andere Nichtregierungsorganisationen ist Solidarität der Weg aus der Krise: Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in der Region haben sich zusammengeschlossen, um auch in Zukunft eine Einkommensquelle zu haben, Ressourcen gerecht zu nutzen und langfristig zu erhalten. Gemeinsam entscheiden sie, wie sie die natürlichen Ressourcen bewirtschaften und dabei das Ökosystem stabilisieren. So sichern sie nachhaltig ihre Nahrungsmittelproduktion und wirken Migration und Klimawandel entgegen. Beraten werden sie dabei von zwei Nichtregierungsorganisationen, die auch Partner der ZWA sind: PORET und TSURO.
Ressourcen gerecht verteilen
Die Partner orientieren sich am Konzept der Agrarökologie. Dieses basiert auf ökologischen Prinzipien. Dazu gehören Ernährungssouveränität und das Recht auf angemessene Nahrung. Für die Erzeugerinnen und Erzeuger sind sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Landwirtschafts- und Ernährungssysteme wichtig. Die Partizipation lokaler Gemeinschaften bildet die Grundlage, um soziale Gerechtigkeit unter Berücksichtigung von Gender-Aspekten zu gewährleisten. Dazu gehören der gerechte Zugang zu Ressourcen, gemeinschaftliche und gerechte Nutzung, nachhaltige Anbaumethoden und geschlossene Kreisläufe. Mit den agrar-ökologischen Maßnahmen wird gegen die Folgen der Klimakrise gekämpft.
Die Akteure sprechen von die Wasserernte
Die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern legen ein Netz von Sickergräben an und bauen kleine Dämme, um Regenwasser zu speichern. So bleibt der Boden trotz Trockenheit feucht. Nur so können Kleinbäuerinnen die Setzlinge im Boden mit ausreichend Wasser versorgen und ihre Lebensgrundlage auch in Zeiten des Klimawandels erhalten. Der Participatory Organic Research & Extension Training Trust (PORET) gewinnt immer wieder Wasser zurück mit Agrarökologie und Permakultur. Man betreibt in der Region einen Waldgarten als agrar-ökologisches Trainingszentrum für Trockengebiete. Hier lernen die Menschen mit- und voneinander, wie sie ihre ausgelaugten Felder wieder fruchtbar und widerstandsfähig gegen die Klimakrise machen können. Auf dem Lehrplan stehen die Herstellung von biologischem Dünger, das Pflanzen von Bäumen und Wissen über Bodenfruchtbarkeit. Viele junge Bäuerinnen und Bauern bilden sich hier weiter und haben zum Beispiel gelernt, Sickergräben und Rückhaltebecken anzulegen, um Regenwasser aufzufangen. Das ist für die kleinbäuerlichen Gemeinschaften sehr wichtig: So werden ihre Felder auch bei geringen Niederschlägen ausreichend mit Wasser versorgt.
Das funktioniert. Denn die Wasserverfügbarkeit auf den Höfen der Beteiligten steigt und die Bodenfruchtbarkeit nimmt zu. Durch bessere Anbaumöglichkeiten haben die Bauernfamilien höhere Erträge. So zeigt das Projekt den Kleinbauernfamilien einen klaren Weg aus chronischer Armut, Hunger und Umweltzerstörung.
In diesem Jahr sind die Erfolge allerdings wegen der mehr oder minder ausgefallenen Regenzeit gering. Wässer steht fast nur dort zur Verfügung, wo über Brunnen mit Hand bzw. Solar betriebenen Pumpen Grundwasser hochgepumpt werden. Überall beten die Menschen dafür, dass in diesem Jahr wieder eine gute Regenzeit gibt. Die Familien in dem Gebiet haben ihre Rinder in einer gemeinsamen Herde zusammengefasst und einen gemeinsamen Weideplan erstellt. Mehrere resiliente Gemeinden beteiligen sich an nachhaltigen Anbaumethoden und Weidemanagement.
Bei Towards Sustainable Use of Resources Organisation (TSURO) gibt es resiliente Gemeinden für nachhaltige Anbaumethoden und Weidemanagement. Die Organisation ist in kleinbäuerlichen Vereinsstrukturen in rund 200 Dörfern aktiv. Im Mittelpunkt steht der gemeinschaftliche Schutz der natürlichen Ressourcen Boden, Wasser, Wald und oft Dorfgruppen kümmern sich um den Schutz von Quellen und legen Terrassen an, um den Regen im Boden zu speichern. Agrar-ökologische Methoden erhöhen die Bodenfruchtbarkeit und damit die Erträge und schützen die Artenvielfalt und Wassereinzugsgebiete. Die teilnehmenden Familien züchten und tauschen widerstandsfähiges Saatgut und erschließen sich neue Einkommensquellen durch Kleintierzucht. TSURO unterstützt also den Ressourcenschutz und die Ernährungssouveränität der Kleinbauernfamilien. Wichtig ist darauf hinzuweisen, dass die Teilnehmenden der Workshops zur partizipativen Aktionsforschung keine Wissenschaftler sind, aber Teil der jeweiligen Forschungsprojekte sind und diese mitgestalten.
PELUM: Eine starke Stimme für die Agrarökologie
Participatory Ecological Land Use Management Zimbabwe (PELUM Zimbabwe) ist eine weitere Netzwerkorganisation, die die Interessen von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern auf politischer Ebene und in der Öffentlichkeit vertritt.
- PELUM setzt sich für das Recht der Landwirt*innen ein, selbst darüber zu entscheiden, was, wann und wie sie anbauen möchten.
- PELUM fördert ein Netzwerk von Gemeinden, die degradierte und vom Klimawandel betroffene Landschaften durch geplante Beweidung regenerieren können.
- PELUM möchte Politik und Öffentlichkeit beeinflussen, um einen Markt für die agrar-ökologischen Produkte der Landwirt*innen zu schaffen.
Damit politische Entscheidungsträger in Simbabwe die Agrarökologie besser unterstützen, erstellt PELUM faktenbasierte Informationsmaterialien zur Agrarökologie. Diese Materialien werden zum Beispiel bei Feldbesuchen von Kommunalpolitiker*innen eingesetzt. Dabei arbeitet PELUM eng mit seinen Mitgliedsorganisationen zusammen, die wiederum mit Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Simbabwe kooperieren.
Berichte
Die Teilnehmer der Workcamps in der gesamten Region bekommen immer wieder einen Eindruck davon, wie die Betroffenen arbeiten. Ihre Berichte zeigen, wie lebhaft und interessant das Miteinander ist und wie der interkulturelle Austausch geprägt wird. Mit dem Bericht der letzten beiden Teilnehmer Sina Knecht und Michel Schwank wird gezeigt, welche Möglichkeiten des solidarischen interkulturellen Lernens bei PORET bestehen. Im Folgenden haben die beiden Aktivitäten aufgeschrieben, die Ihnen während des Aufenthalts bei PORET besonders in Erinnerung geblieben sind.
1. Bericht von Sina Knecht und Michael Schwank
- Der erste Abend am Lagerfeuer mit Amos, Shedreck, Talent und Heaven, gemeinsam zu scherzen und sich gegenseitig kennenzulernen
- Einige Floskeln in der Sprache der Shona zu lernen hat super viel Spaß gemacht und wir bekamen freundliche Unterstützung von allen Mitarbeitenden
- Das traditionelle Essen, Sadza gemeinsam mit allen anderen zu essen
- Die Freiheit, keinen Zeitplan zu haben und in jeden Arbeitsbereich hineinschauen zu dürfen
- Mit Talent und Takudzwa in den Bergen wandern zu gehen und das Dorf Chayamiti kennenzulernen
- Mit Joyleen und anderen Küchenmitarbeitenden zu lernen, wie man Sadza kocht
- Den typischen süßen Tee mit Milch und viel Zucker mit Courage zu probieren und zuzubereiten, den wir wahrscheinlich auch zu Hause weiter trinken werden
- Eine Führung durch das Poret Grundstück und Erklärung aller Maßnahmen und Projekte mit Blessing
- Die Übernachtung in einer traditionellen Hütte war eine einmalige Erfahrung
- Unser Interesse an der Arbeit der Mitarbeitenden kam gut an, und sie beantworteten alle unsere Fragen ausführlich
- Anders als in anderen Teilen des Landes ist das Wasser hier problemlos trinkbar, da es aus einem Bohrloch kommt
- Zugang zu Internet und Strom, wenn die Solaranlage läuft, definitiv keine Selbstverständlichkeit im Busch
- Transport und Abholung von und zur Hauptstraße, dank Amos, Heaven und Shedreck
- Wässern des Gartens mit Talent; dabei haben wir viel über die einheimischen Pflanzen gelernt und wie man mit ihnen umzugehen hat
- Planung der Zukunft des Ökotourismus in Poret mit Julious
- Exkursion zu einem der Projekte von Poret mit Blessing
- Dreh eines Videos und Schnitt mit Amos
- Einen Ausflug mit Amos und Takudzwa zu den Bridalfällen
- Erleben der Berge und Höhlen des Chimanimani Nationalparks mit Eddie
- Gestaltung des Flyers für das Saatgut- und Essensfestival mit Amos
- Takudzwa kennenzulernen und so viel Zeit mit ihm in Poret und sogar in den Bvumba-Bergen und in Mutare zu verbringen
- Den kulturellen Austausch mit Shedreck, Talent und allen Dorfbewohnern des Workshops zu führen
- Von Shedreck über die Bewirtschaftung von Wasserreservoirs zu lernen
- Dreh eines Videos für den Ökotourismus mit Shedreck und Julious
- Wanderung zum Dorf Jinga mit Blessing
- Hilfe bei der Errichtung eines Kraalzauns im Dorf Jinga mit Virginia
- Genießen des wunderschönen Sonnenuntergangs vom Aussichtsturm, der zeitgleich als Wasserspeicher dient
- Lernen, wie man ein Huhn schlachtet und zubereitet mit Talent
- Reparieren von kaputten Autos mit Shedreck und Talent
Abschiedsgruß
„Liebes PORET Team, vielen Dank, dass ihr diese Erfahrung so außergewöhnlich gemacht habt! Wir haben noch viele weitere Erinnerungen in unseren Köpfen, es waren einfach zu viele, um sie alle aufzuschreiben. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen und euch wieder besuchen. Jeder Einzelne von euch hat auf seine Art und Weise dazu beigetragen. Bleibt, wie ihr seid und setzt euch weiter für eine bessere Zukunft ein.“
2. Bericht von Karla Barello und Nico Wendker
Wir kamen am Donnerstagabend auf der Projektseite in Chaseyama an und begannen unsere Zeit dort mit einem köstlichen Essen in guter Gesellschaft. Familie Piti, die Gründer von PORET, hieß uns herzlich willkommen. Nach einer erholsamen Nacht in unseren Hütten, nahmen wir an einem Feldtag teil, um zu beobachten, wie die örtlichen Bauern ihre Herausforderungen und Erfolge bei der Umsetzung agrar-ökologischer Methoden austauschen. Zwei PORET Mitarbeiter, Heaven und Virginia, waren vor Ort, um die Bauern bei ihren Problemen, die sie haben, zu beraten und ihnen zu helfen. Immer wenn die Mitarbeiter der Organisation vor Ort sind, um die Mitglieder des jeweiligen CPC (Chaseyama Permaculture Club) zu unterstützen, tauschen sie ihre Erfahrungen aus und versuchen, sich gegenseitig zu helfen.
Am Wochenende haben wir die Zeit genutzt, um das große Gelände und die umliegenden Berge mit Amos, dem Sohn von Herrn und Frau Piti, zu erkunden. Außerdem unterhielten wir uns mit Judith, einer Freiwilligen, die sechs Wochen vor uns ankam. Sie erzählte uns, welche Projekte sie begonnen hat und welche Möglichkeiten es gibt, sich zu engagieren. Das hat wirklich geholfen, einen Überblick zu bekommen und zu sehen, welche Möglichkeiten es gibt.
Unsere erste Arbeitswoche begann mit einer Teambesprechung am Morgen. Wir wurden dem gesamten Team vorgestellt und uns wurde gesagt, dass wir bei jeder Aktivität mitmachen könnten.
Wir könnten sogar unsere eigenen Projekte starten, wenn wir Lust dazu hätten. Das klang sehr verlockend, aber zuerst wollten wir alle Aufgaben der regulären Mitarbeiter kennenlernen.
Hier konnten wir die Methoden zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und zur Wassergewinnung aus erster Hand kennenlernen. Wir machten Doppel-Gräben, lockerten den Boden auf, beteiligten uns beim Pflanzen und mehr. Phillip hat viel in seinem Garten gearbeitet und zeigte uns alles, was er wusste und wie es funktioniert. Zuerst mussten wir zuschauen, um zu lernen, wie es geht. Aber danach konnten wir es selbst machen. Es hat wirklich Spaß gemacht, sich das Wissen anzueignen, indem man seine Hände benutzt und die Informationen zur Abwechslung mal nicht aus einem Buch entnimmt.
Da wir es jedoch nicht gewohnt waren, stundenlang in der Sonne zu arbeiten, erledigten wir während der heißesten Stunden des Tages Büroarbeiten. Wir entwarfen eine Karte und ein Faltblatt für künftige Besucher, damit sie sich in der Gegend besser zurechtfinden. Dies ist wichtig für PORET, denn sie wollen ein offizieller Ferienort werden und mit den Einnahmen, die durch die Touristen generiert werden, alle Kosten für das Zentrum ausgleichen.
Ein weiterer Feldtag stand ebenfalls auf dem Programm. Unser Wochenende wurde mit einigen unserer neuen Freunde verbracht. Wir fuhren ins Bvumba-Tal und besuchten mit Familie Piti die Kirche in Mutare. Diese persönlichen Kontakte waren für uns sehr wichtig, um einen Einblick in das Leben, die Herausforderungen und Lösungen der Menschen in Chaseyama und den umliegenden Dörfern zu bekommen.
Die Menschen in der Organisation, aber auch außerhalb, waren einladend und offen und berichteten über ihre Weltanschauung und die Probleme, mit denen sie konfrontiert sind. Viele Leute stellten Fragen über unser Leben und wir konnten uns über die Erfahrungen austauschen, die wir in verschiedenen Teilen der Welt gemacht haben.
Anfragen zu Workcamps z.B. bei PORET können gerichtet werden an:
Sina Knecht, sinaknecht2003@gmail.com.
Michel Schwank michel.schwank@outlook.com, Tel.:015168190902,
Carla Barello, cbarello@uni-muenster.de, Tel.:017642432006,
Nico Wendker, nwendker@uni-muenster.de, Tel: 015566336937,
Dr. Reinhold Hemker, mail@deutsch-simbabwische>-gesellschaft.de. ,Tel:01712658989.
Die JHV und auch die 40.Jahrfeier fanden im Rahmen des Bazaars Berlin 2024 statt. Dort fand wieder eine Informations- und Verkaufsausstellung mit modernen Steinskulpturen und Bildern aus Simbabwe von Mittwoch, 6. November, 10.00 Uhr –Sonntag,10. November ,18.00 Uhr statt. Der Bazaar Berlin 2024 war wieder so groß und bunt wie im letzten Jahr sein.Der Stand war auch einbezogen in das Bildungsprogramm für Schulklassen und Gruppen, die sich bei der Leitung des Bazaars dafür angemeldet hatten. Die DSG was zum 25.Mal auf dem Bazaar vertreten, der früher Import Shop hieß.
Nach der JHV gab es wieder einen bunten Abend ab 19.00 Uhr.Da in diesem Jahr Studienfahrten auch mit Besuchen der Projektpartner stattgefunden haben, haben u.a.Teilnehmer darüber berichtet, die Mitglieder der DSG geworden, Die Botschafterin Simbabwes nahm auch teil.Vertreter von Zimbabwe Netzwerk und verschiedener Organisationen gehörten auch zu den Gästn. Besonders wurde allen nicht nur Mitgliedern gedankt für die zahlreichen Spenden.
Aktivitäten in 2024
Januar
Die Firma Häfele in Winnenden hat 15 Auszubildende aus Simbabwe. Ende Januar wurden in der Markthalle Winnenden eine kleine Ausstellung durchgeführt sowie ein Simbabwe Abend mit ca.. 200 Besuchern. Die simbabwische Botschafterin besuchte die Veranstaltung, an der auch mehrere Mitglieder des baden - württembergischen Landtags sowie der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart teilnahmen.
Kooperation mit Kernen Masvingo Gesellschaft, Bongai Shamwari , Karawane Reisen
März/April
Teilnahme an der ITB auf Einladung der Zimbabwe Tourism Authority (ZTA)
Treffen mit der neuen Ministerin für Tourismus B. Rodzwi
Aufenthalt von K. und R. Hemker in Simbabwe.
Besuche von Projektpartnern (u.a. Msiteli Highschool Bulawayo, National Galerie Bulawayo, ZWA, Porta Farm Schule, Hope Centre)
Studienfahrt mit 14 TN
2 Studierende besuchen ein Workcamp bei PORET mit der Zimbabwe Workcamp Association
Mai
Ausstellung in Naturagart bei Ibbenbüren.
Eröffnung mit simbabwischer Musik und einer 2 tägigen Modenschau mit ca.. 1000 Besuchern
Juni
Ausstellung in Stade zur Unterstützung der Schulpartnerschaft IGS Stade – Msitehli Highschool
Überarbeitung der Homepage
Juli
Teilnahme am Delegationsbesuch des ev. Kirchenkreises Steinfurt Coesfeld Borken bei der Ost-Diözese der Ev. Luth. Kirche von Zimbabwe
August
Studienfahrt in Kooperation mit der Kernen Masvingo Gesellschaft. Die 15 TN aus Kernen verbrachten u.a. 3 Tage in Masvingo und Bondolfi Mission
2 Studierende nahmen an einem Workcamp der ZWA in PORET teil
September/Oktober
Workshop für Erwachsene und 2 Schulen in Lychen und Templin mit dem Künstler Wimbai Ngoma. (Danke an Karin und Klaus Köcher)
November
Zum 25. Mal Teilnahme am Bazaar Berlin
Jahreshauptversammlung
40 Jahre DSG
Dezember
6.-8.12.24 Ausstellung in Steinfurt im Huck-Beifang-Haus und Teilnahme am Tag der Menschenrechte mit dem „Forum für Menschenrechte und Nachhaltigkeit“
Aus den Projekten
Bei einem erneuten Besuch in der Porta Farm Schule/Parkland Schule wurde festgestellt, dass die Situation nach wie vor unbefriedigend ist. Deshalb sind die Schulspeisungen nicht wieder aufgenommen worden.Ferner hat das simbabwische Ministerium für Erziehung ab September 2024 ein eigenes Schulspeisungsprogramm begonnen, da die Lebenssituation der Menschen durch die Dürre sich sehr verschlechtert hat.
Ende März 2024 hat es eine Ortsbegehung des Hope Centre bei Domboshawa mit 3 Vertretern der ZWA, einem Vorstandsmitglied des Trägervereins und Mitarbeitenden gegeben. Der akute Wassermangel und die fehlende Infrastruktur lassen eine Weiterführung nicht als sinnvoll erscheinen. Die Unterstützung wurde im Laufe des Jahres eingestellt.
Der langjährige Kooperationspartner ZWA hat sich auch in diesem Jahr als verlässlicher kompetenter Partner erwiesen. Die Begleitung von Workcamp Teilnehmern erfolgt zuverlässig. Da keine Workcamps mit mehreren Teilnehmern angeboten können (Veränderungen im Studium, Individualisierung) betreut die ZWA mit viel Aufwand auch einzelne Workcamp Teilnehmer.
Ruwarashe, die erste Teilnehmerin an einem Ausbildungskurs in Young Africa, hat die schulische Phase erfolgreich beendet und befindet sich nun in einem Berufspraktikum bei einer Solarfirma in Chitungwiza.
Im Juli haben 2 junge Männer, die ebenfalls Mitglieder der ZWA sind, ihre Ausbildung bei Young Africa begonnen. Dank einiger Spenden u.a. aus dem Weltladen Vreden, den UhuS, Teilnehmer an Studienfahrten können im Januar 2025 weitere 3 Jugendliche ihre Ausbildung beginnen.
Der Geschäftsführer Ratherford Mwaruta bringt sich auch bei anderen Projektpartnern wie „MutareTales“ oder „Bongai Shamwari“ produktiv ein und ist ein wichtiger Teil der Vernetzung mit der DSG.
Für einige Künstlern konnte Unterstützung für Schulgeld bereit gestellt werden. Die Verkäufe der Künstler sind sehr eingebrochen.
Die größte Summe von 3000 US$ hat der Künstler Dikson Shinga erhalten, der durch einen Unfall sein Bein verlor. Die DSG konnte dank Spenden von den Mitgliedern seinen Krankenhausaufenthalt und eine Prothese ermöglichen.
„MutareTales“ hat inzwischen dank Bigi Kleine Altekamp und Christa Zeller eine Vereinsstruktur aufbauen können. Im April 2024 konnten die Teilnehmer der Studienfahrt an einer Aufführung von jungen Künstlern teilnehmen und sich selber überzeugen, wie effektiv die Workshops zur Schulung der jungen Künstler sind.
Melissa ist ein 16jähriges behindertes Mädchen, das vor 2 Jahren vergewaltigt wurde und einen Sohn hat. 2 Familien aus Lüdenscheid helfen durch monatliche Spenden, dass sie zur Schule gehen kann und ausreichend versorgt ist.
Im Mucheke Old People’s Home in Masvingo leben 16 alte Menschen unter sehr ärmlichen Bedingungen. Dank einzelner Spender konnten wir in diesem Jahr auch hier Unterstützung geben.
Nachrichten für die Region Heilbronn - Hohenlohe - Kraichgau - STIMME.de Aktuelle Nachrichten, Informationen und Videos aus der Region Heilbronn, Hohenlohe und Kraichgau
- Loice – vom Schatten zum Licht.
Juli 2024
14.00 - 17.00 Uhr
Im Rathaus Niedernhall
Hauptstr. 30
74676 Niedernhall - Zvirimudombo - Es steckt etwas im Stein.
Bildhauerworkshop in der Uckermark mit einem simbabwischen Künstler.
Individuelle Dauer buchbar
September – 6. Oktober 2024
Anmeldung und weitere Informationen:
Waldwerk Wurlgrund
Wurlweg 1
17279 Lychen
info@waldwerk-wurlgrund.de
+49 (0) 39888 527644
+49 (0) 172 6755931www.waldwerk-wurlgrund.de - Simbabwe – ein faszinierendes Reiseland
Eindrücke einer Studienfahrt im April 2024
Oktober 2024 um 19 Uhr
Heimathaus Rheine – Elte
Zum Hermannsweg 15, 48432 Rheine
Rückfragen: Dr. Reinhold Hemker, Mobil 0 171 265 8989
- Bazaar Berlin
25 Jahre DSG auf dem Bazaar Berlin
Skulpturen, Gemälde, Kunsthandwerk,
Informationen zu Reisen
Buchprojekt: Loice - Vom Schatten ins Licht
Afrikahalle
– 10.November 2024
täglich von 10.00 - 19.00 - Jahreshauptversammlung der DSG e.V.
November 2024. 17.00 Uhr
Afrikahaus
Bochumer Str. 25, 10555 Berlin
Telefon: 030 3922010
Anmeldung und Rückfragen:
Dr. Reinhold Hemker , Mobil 0 171 265 8989 - 40 Jahre Deutsch-Simbabwische Gesellschaft
Feier zum 40. Jubiläum
mit Ihrer Excellenz Alice Mashingaidze, Botschafterin der Republik Simbabwe
Musik, Begegnungen und Informationen
November 2024 . 19.00 Uhr
Afrikahaus
Bochumer Str. 25, 10555 Berlin
Anmeldung und Rückfragen
Dr. Reinhold Hemker, Mobil 0 171 265 8989